In der Ausgabe 04/2024 der Zeitschrift “Naturfoto” erschien mein Artikel “Küsten, Wälder, Gipfel – Landschaftliche Vielfalt auf Madeira”, der einen Abriss über die fotografische Vielseitigkeit der Insel Madeira gibt.

Ergänzend zu den Informationen, die im Format der Zeitschrift “Naturfoto” angeboten werden konnten, finden Interessierte hier weiterführende Informationen zu den Locations, die im Artikel gezeigt wurden.

Neben Links zu Location und Parkplatz auf Google-Maps, findet sich hier auch der Link zu dem jeweiligen GPS-Track auf Komoot, sofern sich die Location nicht in unmittelbarer Nähe des Parkplatzes befindet.

Die Locations im Überblick und in der Reihenfolge, wie sie im NaturFoto-Artikel bebildert wurden:

Ponta do Rosto – auf dem Balkon der Halbinsel

Der Name Ponta do Rosto (Gesichtspitze) rührt von der Felsformation, die einem Gesicht ähnelt. Wäre “Balkon” die Übersetzung von “Rosto”, würde das mindestens genau so gut passen. Die atemberaubende Aussicht mit einem Rundumblick von 270° Grad macht diesen Ort zu einem beliebten Ziel für Fotografen. Hinzu kommt die leichte Erreichbarkeit mit dem Auto.

Sonnenaufgang am Ponta do Rosto

 

Wegstrecke vom Parkplatz zur Location mit Höhenprofil und berechneter Gehzeitangabe.
Kartenmaterial © OpenStreetMap Mitwirkende. Screenshot aus MapOut.app

Weg zur Location

Die Straße führt zunächst am Aussichtspunkt vorbei und ca. 100m weiter an einen Parkplatz, direkt an einem Picknick-Punkt. Bereits von dort bietet sich schon ein attraktiver Blick in eine Bucht der Halbinsel. Es lohnt sich jedoch der Straße etwas zurück und in der Kurve auf die Landzunge hinauf zu folgen.

Bitte Vorsicht: Windböen können hier unerwartet und unerwartet stark auftreten. In Bereichen ohne Geländer sollte man einen Respektabstand zur Klippenkante halten.

Der Parkplatz auf Google Maps (A)

Die Location auf Google Maps (B)

Ein GPS-Track ist für diese kurze Strecke nicht erforderlich!

Praia Formosa – Die Illusion von Einsamkeit

Der Praia Formosa liegt im Westen der Hauptstadt Funchal, nur 10 Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Er erstreckt sich über 2 Kilometer und bietet eine Mischung aus Kieselstein- und Sandabschnitten. Für uns Fotografen ist besonders der Abschnitt interessant, der auf Höhe des Praia Orca Hotels liegt. Hier stehen Felsmonolithen in der Brandung.Mit abendlichem Streiflicht und bei einem niedrigen Tidenstand lassen sich hier minimalistische Kompositionen erstellen. Mit zunehmendem Tidentstand lassen sich auch die weiter oben liegenden, kleineren Steine gut in den Bildaufbau integrieren.

Abendliches Streiflicht am Praia Formosa, mitten in Funchal.

Wegstrecke vom Parkplatz zur Location mit Höhenprofil und berechneter Gehzeitangabe.
Kartenmaterial © OpenStreetMap Mitwirkende. Screenshot aus MapOut.app

Weg zur Location

Hat man erst mal den Weg durch das verwinkelte Funchal hinunter zum Praia Formosa gefunden, bieten sich einige, teils kostenfreie, Parkmöglichkeiten. Vom Parkplatz hält man sich rechts auf der Uferpromenade und folgt dieser für ca. 450m.

Der Parkplatz auf Google Maps (A)

Die Location auf Google Maps (B)

Die Tour auf Komoot

Die Königslevada – Levada do Rei

Die Levada do Rei, auch bekannt als PR18, ist eine wunderschöne Levada im Norden Madeiras. Sie führt durch den üppigen Lorbeerwald “Laurissilva”, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. An ihrem Ursprung (und dem Ende der Wanderung), befindet sich mit dem Ribeiro Bonito ein enges Urwaldtal, durch das ein Gebirgsbach läuft. Fotografisch darf dieses Tal als absolutes Highlight auf Madeira bezeichnet werden.

Das Ribeiro Bonito am Ende der Levada do Rei.

Wegstrecke vom Parkplatz zur Location mit Höhenprofil und berechneter Gehzeitangabe.
Kartenmaterial © OpenStreetMap Mitwirkende. Screenshot aus MapOut.app

Weg zur Location

Der Wanderweg PR18 – Levada do Rei startet an der Wasseraufbereitungsanlage von Quebradas in São Jorge. Er führt ohne nennenswerte Steigungen auf einer Strecke von etwas mehr als 5km bis an den Ursprung der Levada. Dort geht es dann rechts über einen Hügel wenige Meter bis ins Ribeiro Bonito.

Wichtig:

  • Kurz vor dem Ende der Levada geht es ein paar Meter unter einem Wasserfall hindurch. Eine Regenjacke, sowie ein Regenschutz für den Fotorucksack sind hier unbedingt notwendig.
  • Unbedingt die Sicherheitshinweise wie bspw. Trailsperrungen befolgen.
  • Das Höhenprofil aus dem Screenshot, sowie aus der verlinkten Tour auf Komoot, ist in diesem Fall nicht verlässlich. Es gibt keine nennenswerten Steigungen auf der gesamten Strecke entlang der Levada.

Der Parkplatz auf Google Maps (A)

Die Location auf Google Maps (B)

Die Tour auf Komoot

Wo die Elfen wohnen – Der mystische Fanal Wald

Der Fanal Wald ist ein jahrhundertealter Lorbeerwald im Nordwesten Madeiras. Er ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Laurisilva. Der Wald ist oft in Nebel gehüllt, was ihm einen mystischen Touch verleiht. Der Nebel im Fanal Wald wird durch den Passatwind verursacht, der aus nördlichen Richtungen über den Atlantik weht. Wenn er die Insel erreicht, trifft er auf die hohen Berge im Norden von Madeira. Dort stauen sich die Wolken auf. 

Dabei ist der Nebel nicht nur für uns Fotografen besonders attraktiv, er ist auch ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems des Waldes. Er trägt zur Feuchtigkeitsversorgung der Pflanzen bei und schützt sie vor zu starker Sonneneinstrahlung.

Der mystische Fanalwald im Nebel.

 

Wegstrecke vom Parkplatz zur Location mit Höhenprofil und berechneter Gehzeitangabe.
Kartenmaterial © OpenStreetMap Mitwirkende. Screenshot aus MapOut.app

Weg zur Location

Die Estrada Regional 209 führt direkt am Fanal Wald vorbei. Auf beiden Seiten der Straße befindet sich ein großer Parkplatz. Von dort aus steht man bereits nach 100m zwischen den ersten Bäumen des Fanal. Eine Regenjacke gehört im Fanal bei Nebel ebenso ins Gepäck, wie ausreichend Microfasertücher, um die Frontlinse des Objektivs (oder auch die Brille) immer wieder frei zu wischen.

Der Parkplatz auf Google Maps (A)

Die Location auf Google Maps (B)

Ein GPS-Track ist für diese kurze Strecke nicht erforderlich!

Pico do Arieiro – Das Tor zu Madeiras Bergwelt

Mit seinen stolzen 1.818 Metern ist der Pico Arieiro der dritthöchste Berg Madeiras und gleichzeitig der meistbesuchte Gipfel der Insel. Seine Beliebtheit verdankt er auch seiner leichten Erreichbarkeit: Eine gut ausgebaute Straße führt bis hinauf zum Gipfelplateau. Von dort eröffnet sich ein atemberaubendes Panorama. Tief im Tal schlängeln sich die Straßen, während sich im Hintergrund die Gipfel der Serra de Água erheben. An klaren Tagen reicht der Blick bis zur Nachbarinsel Porto Santo und dem tiefblauen Atlantik.

Nebelwelle nach Sonnenuntergang auf dem Pico Arieiro

 

Wegstrecke vom Parkplatz zur Location mit Höhenprofil und berechneter Gehzeitangabe.
Kartenmaterial © OpenStreetMap Mitwirkende. Screenshot aus MapOut.app

Weg zur Location

Die Straße führt bis direkt unterhalb des Gipfelplateaus. Vom Parkplatz sind es nur wenige Meter bis zum höchsten Aussichtspunkt, gleich neben der Radarstation.

Auch wenn an der Küste sehr milde Temperaturen herrschen, kann es auf dem Pico do Arieiro kalt und windig sein. Warme, winddichte Kleidung sollte dort oben auf jedem Fall im Gepäck sein.

Der Parkplatz auf Google Maps (A)

Die Location auf Google Maps (B)

Ein GPS-Track ist für diese kurze Strecke nicht erforderlich!

Ninho da Manta – Ein atemberaubender Aussichtspunkt über den Wolken.

Der Ninho da Manta (“Bussardnest”) ist ein atemberaubender Aussichtspunkt, der sich auf dem bekannten Bergwanderweg PR-1 zwischen dem Pico do Arieiro und dem Pico Ruivo befindet. Er bietet eine einzigartige Panoramaaussicht auf die Bergwelt Madeiras. Bei geeigneter Inversionswetterlage ist er wie ein Balkon über den Wolken.

Der Aussichtspunkt Ninho da Manta im Abendlicht über dem Nebelmeer.

 

Wegstrecke vom Parkplatz zur Location mit Höhenprofil und berechneter Gehzeitangabe.
Kartenmaterial © OpenStreetMap Mitwirkende. Screenshot aus MapOut.app

Weg zur Location

Der Ninho da Manta liegt am anspruchsvollen Wanderweg PR1, der den Pico do Arieiro mit dem Pico Ruivo verbindet. Man erreicht den Ninho da Manta in ca. 20 bis 25 Minuten vom Trailstart am Pico do Arieiro aus.

Wichtig:

  • Vor der Wanderung über die Wetterbedingungen informieren.
  • Warme Kleidung und ggf.Sonnenschutz mit nehmen.
  • Unbedingt die Sicherheitshinweise wie bspw. Trailsperrungen beachten.

Der Parkplatz auf Google Maps (A)

Die Location auf Google Maps (B)

Die Tour auf Komoot

Pico Ruivo – Der König der Berge Madeiras

Der Pico Ruivo ist mit seinen majestätischen 1.862 Metern der höchste Gipfel Madeiras und gleichzeitig der dritthöchste Berg Portugals. Er ist Teil der Serra de Água, einem Gebirgszug, der sich durch die gesamte Insel zieht. Bei einer Wetterlage, die eine Nebelhöhe knapp unter dem Gipfel erlaubt, bietet der Pico Ruivo ein ähnlich imposantes Schauspiel wie der Pico do Arieiro. Weil sich im Geländeverlauf jedoch keine weiteren hohen Gipfel in Richtung Westen befinden, hat man hier zu jeder Jahreszeit “bis zur letzten Minute” einen Blick auf die untergehende Sonne.

 

Die tiefstehende Sonne lässt den Nebel am Pico Ruivo leuchten

 

Wegstrecke vom Parkplatz zur Location mit Höhenprofil und berechneter Gehzeitangabe.
Kartenmaterial © OpenStreetMap Mitwirkende. Screenshot aus MapOut.app

Weg zur Location

Es gibt verschiedene Wanderwege, die zum Gipfel des Pico Ruivo führen. Für uns Fotografen am einfachsten, ist der Weg ab der Achada do Teixeira. Von dort führt ein gut ausgeschilderter, ca. 2,8 Kilometer langer Weg zum Gipfel.

Wichtig:

  • Vor der Wanderung über die Wetterbedingungen informieren.
  • Ausreichend Wasser, Proviant, warme Kleidung und ggf.Sonnenschutz mitnehmen.
  • Unbedingt die Sicherheitshinweise, wie bspw. Trailsperrungen, beachten.

Der Parkplatz auf Google Maps (A)

Die Location auf Google Maps (B)

Die Tour auf Komoot

Der tote Baum am Pico Ruivo

Auf dem Weg zum Pico Ruivo befinden sich einige tote Bäume. Ein besonders fotogenes (und mittlerweile auch recht bekanntes) Exemplar erreicht man nach knapp 2km. Gleich links vom Weg und etwas unterhalb auf einem kleinen Plateau steht das Baumskelett, das sich auf Grund der Geländetopografie gerade zu anbietet um dahinter die Milchstraße zu fotografieren.

 

Die Milchstraße hinter dem toten Baum am Pico Ruivo

 

Wegstrecke vom Parkplatz zur Location mit Höhenprofil und berechneter Gehzeitangabe.
Kartenmaterial © OpenStreetMap Mitwirkende. Screenshot aus MapOut.app

Weg zur Location

Der tote Baum am Pico Ruivo liegt direkt an dem Weg, der vom Parkplatz an der Achada do Teixeira zum Gipfel des Pico Ruivo führt. Man läuft hier angenehme 50 Minuten vom Parkplatz zur Location und kommt dabei an drei Schutzhütten vorbei, die auch sehr gut als Picknickplatz dienen können.
Die knapp 200 Höhenmeter verteilen sich gut auf die Strecke von 1,9 km und entsprechend angenehm lässt sich der Weg laufen.

Wichtig:

  • Vor der Wanderung über die Wetterbedingungen informieren.
  • Ausreichend Wasser, Proviant, warme Kleidung und ggf.Sonnenschutz mitnehmen.
  • Unbedingt die Sicherheitshinweise, wie bspw. Trailsperrungen, beachten.

Der Parkplatz auf Google Maps (A)

Die Location auf Google Maps (B)

Die Tour auf Komoot

Mit diesen Informationen sollte euer Einstieg in das Fotoabenteuer Madeira gelingen und es würde mich freuen, wenn dieser Beitrag für Euch hilfreich ist. Wenn ihr wollt, lasst mir gerne einen Kommentar hier. 
Danke fürs Lesen + allzeit gutes Licht!