Pirmasenser Fototage 2014
Teil 3 meines fotografischen Jahresrückblicks widmet sich einzig den Pirmasenser Fototagen 2014, die dieses Jahr in ihre vierte Auflage gegangen sind.
Die Pirmasenser Fototage, die größte Veranstaltung dieser Art im Südwesten, warfen Ihre Schatten lange voraus. Bereits im Frühjahr zeichnete es sich ab: Keine Feier ohne Meier! Das heißt, ohne Meier schon, aber nicht ohne Lauer!
Es war auch gut so, das schon rechtzeitig zu wissen, denn es sollte doch noch viel Zeit in die Vorbereitung fließen. Dabei war die Aufgabe eigentlich klar umrissen: Zusammen mit meinem guten Freund Radomir Jakubowski sollte uns ein Vortragsabend gehören. Während Radomir einen Einblick in seine Fotografie in den Alpen und in Norwegen gab, hatte ich ein Heimspiel. Mein Vortrag sollte den Besuchern die Pfalz, also die Landschaft vor der Haustür, näher bringen.
Das Banner für unseren Vortrag auf den Pirmasenser Fototagen 2014
Gutes Bildmaterial hatte ich genug, viel mehr als vernünftig in einen Vortrag passt. Da galt es eine Auswahl zu treffen und das war weniger das Problem. So, wie eine Ladung Backsteine noch kein Haus sind, macht eine gute Strecke von Bildern noch lange keinen Vortrag aus. Es fehlten zunächst mal einfache, dokumentarische Bilder, die einen Überblick von der Location verschaffen – ganz ohne großen Anspruch. Gut, das war dann eine Fleißaufgabe diese Aufnahmen noch zu erstellen. Fotografisch sonderlich spannend war es nicht.
Und dann war da noch was, was sich am besten mit einem Zitat von Elsa Rentrop beschreiben lässt:
Zu jeder bedeutenden Tat gehört eine gewisse Naivität, um nicht vor der Größe des Vorhabens zurückzuschrecken.
Mein Vortrag sollte die fotografische Schönheit der Pfalz an Hand von ein paar ausgewählten Locations vorstellen. Zu jeder Location gab es Informationen zur Lage, zur bevorzugten Fotozeit und eben Bilder, die dort entstanden sind. So weit, so gut. Was noch fehlte, war eine Überleitung zwischen den einzelnen Locations, also nicht weniger als das, was den ganzen Vortrag zusammenhält. Ich weiß wirklich nicht mehr, was mich da geritten hat, aber ich hatte mir in den Kopf gesetzt einen animierten Flug auf der Landkarte von einer Location zur nächsten als Überleitung zu haben. Ich will hier nicht weiter auf das Vorhaben eingehen, letztendlich hat es ja geklappt. Nur so viel: Wenn das mal einer von Euch vor hat, dann lasst es mich bitte wissen. Ich setze mich dann mit Liegestuhl, Bier und Chips vor Euer Fenster und ergötze mich an den Flüchen, die eher früher als später zu hören sein werden.
Unsere Vorträge selbst waren dann wieder einfach. Die Veranstaltung war gut besucht, nur wenige Sitze waren im Forum Alte Post in Pirmasens noch frei. Hier ein paar Impressionen von dem Abend:
Harald Kröher, der künstlerische Leiter und Organisator der Fototage, stellt uns zunächst dem Publikum vor
Dann folgt, vor vollem Saal, mein Vortrag über die Pfalz
Ein Highlight des Vortrags und in Fotografenkreisen mittlerweile legendär: Meine Skizze zum Felsenglühen an den Altschloßfelsen
Nach kurzer Pause geht es dann mit dem Vortrag von Radomir zum zweiten Teil des Abends
Neben den einzelnen Vorträgen gehört zum Konzept der Fototage auch eine Reihe von Ausstellungen, die über die Stadt Pirmasens verteilt sind. Nachdem man sich bei den letzten Fototagen einig war, dass zu viele Bilder gezeigt wurden, beschloss man in diesem Jahr, dass Qualität vor Quantität geht und man dafür die Anzahl der Exponate um 50% reduziert. Eine gute Entscheidung! Für mich wurde in der Hauptausstellung Platz für fünf großformatige Bilder reserviert. CEWE Color hat die Drucke zur Verfügung gestellt. Sie wurden auf Alu-Dibond angefertigt und die Qualität war erstklassig. Danke an CEWE für die Unterstützung!
Drei meiner Bilder in der Hauptausstellung mit (hoffentlich) interessiertem Publikum
Neben unseren Vorträgen fanden auch noch eine ganze Reihe weiterer interessanter Vorträge statt, die zum großen Teil ebenfalls kostenfrei zu besuchen waren. So hat Raik mit seinen Jungs von PhotoTours4U in der Stadtmission eine klasse Multimediaschau abgehalten und wiederum im Forum Alte Post hat ein paar Tage später Gabriela Staebler über “ihr” Afrika einen der besten Fotovorträge gehalten, die ich bisher sehen durfte.
An dieser Stelle noch mal ein dickes DANKE an Harald Kröher. Einfach klasse, was der Mann hier wieder auf die Beine gestellt hat!